Die Swinging Voices reisten vom 22. bis zum 26. Juni gemeinsam mit den Gemeinderäten und einigen Mitbürgern in unsere Partnergemeinde Olesa de Montserrat, um das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft zu feiern. Nach vier Tagen Festa Major, unzähligen Veranstaltungen und Begegnungen sind die Swinging Voices müde, aber glücklich zurückgekehrt. Unser ganz großer Dank geht an die Gastfamilien, die unsere Sängerinnen und Sänger so herzlich bei sich aufgenommen haben, an die Chöre Cor Aubach und Coral contrapunt für das wundervolle, gemeinsame Konzert, und an das Partnerschaftskomitee für die hervorragende Organisation der ganzen Reise.
So haben die Swinging Voices ihre Gastgeber in Olesa erlebt
Gastfreundschaft ist, wenn …
- die Gastgeber das Ehebett räumen und selbst auf Matratzen im Kinderzimmer schlafen.
- sich der Frühstückstisch unter der Last eines Fünf-Sterne-Buffets biegt.
- die Gastgeberin frühmorgens aufsteht und Kaffee kocht obwohl sie die ganze Nacht durchgefeiert hat.
- die eigene Wohnung geräumt wird und der Kühlschrank gut gefüllt ist.
- die Kinder von der Oma betreut werden, damit die Gastgeber Zeit für die Gäste haben.
- man beim Verabschieden die Tränen nicht halten kann, weil der Abschied schwer fällt.
- jeder einen Hausschlüssel bekommt, damit man völlig ungebunden ist und unabhängig feiern kann.
- und dann aber trotzdem viel Zeit mit den Gastgebern verbringt, weil sie einfach total nett sind ;)
- man zur gewünschten Uhrzeit einfach an den gedeckten Frühstückstisch sitzen darf.
- der Gastgeber die Ukulele herausholt und wir einen gechillten Barbecue-Nachmittag mit Musik und Gesang verbringen.
- man früh morgens zum Bahnhof begleitet wird, obwohl man den Weg auch alleine findet würde.
- man bei den Umarmungen spürt, dass sie echt sind und kein Pflichtprogramm.
- es sich anfühlt, als wäre man Zuhause, gleichzeitig aber auch in einem Fünf-Sterne-Hotel mit „Rundum-Service“.
- der Gastgeber am letzten Morgen noch kurz loszieht, um Geschenke für die Gäste (!) zu kaufen.
- der Sohn incl. Partner extra vier Tage aus Barcelona bereit steht zum Dolmetschen.
- die Gastgeberin jederzeit mit ihrem Auto Taxi spielt (wir waren im Nachbarort untergebracht), egal ob vor oder nach Mitternacht.
- man sich herzlich willkommen fühlt, obwohl man die Sprache des anderen kaum versteht.
- man das Gefühl hat sich schon Jahre zu kennen.
- man ganz selbstverständlich in die Familientraditionen mit einbezogen wird und sich dabei so wohl fühlt, wie wenn man sich schon ewig kennen würde.
- man zum traditionellen Abendessen auf der Straße mit Freunden mitgenommen wird.
- die Einladung zum erneuten Besuch Ernst gemeint ist und keine Floskel: „perque nostra casa es casa teva weil unser Haus dein Haus ist.“
- die Gastfamilie uns jeden Abend auf das Fest begleitet um Zeit mit uns zu verbringen, obwohl es ihnen zu voll ist.
- der Hund, wenn man nachts an ihm vorbeischleicht, friedlich eingerollt weiterschläft.
- die Gastgeber einem Dinge aus der Umgebung zeigen.
- man als Gast Gastgeschenke bekommt, die von Herzen kommen.
- man zum gemeinsamen Tapas-Essen und Fußball gucken mit Familie und Freunden auf der Dachterrasse eingeladen wird.
- alle zusammen Sardana tanzen.
- sich der 7-jährige Sohn beschwert, dass die Alemans nie da sind (und dann einen Riesenspaß beim Ballspielen mit dem deutschen Opa hat).
- Menschen, die man vor kurzem noch gar nicht kannte, einem bei der Festa begeistert zuwinken, wenn man sich in der Menge sieht.
- man mit Sorge, was einen erwartet, zu Fremden kommt und mit Tränen Freunde verlässt.
- man mit dem Gefühl von Dankbarkeit nach Hause fährt.
- der erwachsene Sohn auf der Luftmatratze bei den Eltern schläft, damit die Gäste sein Zimmer bekommen.
- man auf dem Bett seine gewaschene und gefaltete Wäsche für die Weiterreise findet.
- man sie spüren kann, auch wenn man die Sprache des anderen nicht spricht.
- der Sohn sagt, unser Haus ist auch dein Haus!
- gefragt wird, ob man gut nach Hause gekommen ist und auch gerne wieder kommen kann.
- das Leben in der Gastfamilie völlig unkompliziert ist und ich die Ansage „This house is also your house“ so nehmen kann und es dann auch genauso läuft.
- eine unvorstellbare Gastfreundschaft, die man erleben muss.
- ich als Lehrer endlich in einer Schule mal schlafen darf.
- das Taxi auch mehrmals am Tag gefahren ist, obwohl wir das gar nicht bestellt hatten.
- wir 2 Tage später eine WhatsApp-Nachricht erhalten, dass der Frühstückstisch ohne uns so leer ist.